432 Seiten
ISBN: 978-3411809929
16,99 Euro
Klappentext:
Der 16-jährige Connor hat ständig Ärger. Risa lebt in einem
überfüllten Waisenhaus. Lev ist das wohlbehütete Kind strenggläubiger Eltern.
So unterschiedlich die drei auch sind, eines haben sie gemeinsam: Sie sind auf
der Flucht. Vor einem Staat, in dem Eltern ihre Kinder im Alter von 13 bis 18
Jahren umwandeln lassen können. Die Umwandlung ist schmerzfrei. Jeder Teil des
Körpers lebt als Organspende in einem anderen Organismus weiter. Aber wenn
jeder Teil von dir am Leben ist, nur eben in jemand anderem ... lebst du dann,
oder bist du tot?
Meine Meinung:
Zum ersten Mal seit Langem konnte ich nicht direkt nach dem
Lesen eine Rezension schreiben, weil mich das Buch so sehr beschäftigt hat.
Über den Inhalt möchte ich eigentlich nicht allzu viel
schreiben, denn der Klappentext verrät schon einiges.
Mich hat es schockiert, dass man als Autor auf die Idee
kommt, eine Welt zu schaffen, in der Kinder ihren Körper in Einzelteilen
"spenden" und die Eltern sie damit los sind. Gewalttätige Kinder,
ungewollte Kinder oder Kinder, deren Bestimmung es von Geburt an war sich
umwandeln zu lassen.
Ein wenig Moral kommt in dem Buch auch vor, z. B. dass man
sich besser benehmen sollte und nicht immer nur Streit anzetteln sollte, dass zu religiös sein nicht unbedingt
erstrebenswert ist.
Die drei Protagonisten Connor, Risa und Lev konnte ich
durchweg gut leiden und habe deren Entwicklung gespannt mit verfolgt. Im Laufe
des Buches werden alle drei immer erwachsener und stehen auf die ein oder
andere Art einander bei.
Die Stimmung ist durchweg düster, was mir immer gut gefällt.
Der Autor hat sich einige böse Sachen ausgedacht, die so tatsächlich passieren
könnten.
Ich bin mir nicht so sicher, ob das Buch als Jugendbuch
geeignet ist. Es ist zwar nicht durchweg brutal, aber die Grundstimmung könnte
so manchem Jugendlichen zusetzen. Die kurzen Kapitel verleiten zum weiterlesen
und machen es einem schwer einfach aufzuhören.
Alles in allem hat es mir sehr gut gefallen und ich kann es
jedem, der Bücher des Genres Dystopie mag nur empfehlen. Es war zumindest für
mich eine völlig neue Idee, die gut umgesetzt wurde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen