448 Seiten
ISBN: 978-3570401477
12,99 Euro
Klappentext:
Als ein gefährlicher Schwarm schwarzer Feen Marie bedroht
und alle, denen sie nahesteht, in Gefahr bringt, gibt es nur einen, der ihr
helfen kann: Gabriel, der mysteriöse Junge, der die dunklen Wesen zu sehen
vermag, die sich in den Schatten der Menschen verbergen. Doch als Marie sich
entschließt, Gabriels Hilfe zu suchen, haben die schwarzen Feen die Grenze zu
unserer Welt bereits durchbrochen...
Meine Meinung:
Was für ein tolles Buch. Ich habe nicht damit gerechnet,
dass ich fast durchgehend Seite für Seite verschlinge und einfach nur froh war,
dass Wochenende ist und ich keine unnötigen Pausen einlegen musste.
Marie hat als Kind mit ihrem Vater ihre eigene Fantasiewelt
erschaffen, in der sie mit ihm viele schöne Stunden verbracht hat. Als er
stirbt, entstehen durch ihre bösen Gedanken fiese schwarze Feen, die versuchen,
sie zu nutzen um in die reale Welt zu kommen. Dies klappt als allererstes bei
Maries Mutter, die plötzlich nur noch im Bett liegt und auf nichts reagiert.
Schließlich landet Maries Mutter im Krankenhaus und weitere Menschen werden von
den Feen befallen, allerdings ohne dass irgendjemand ahnt, was wirklich
geschieht. Zeitgleich lernt Marie den an der Schule bei den Mädchen heiß
begehrten Gabriel kennen. Als er ihr von
den schwarzen Feen erzählt und dass er die Schatten der Menschen sehen kann,
die sich von bösen Gedanken nähren, glaubt sie ihm erst nicht. Schließlich
treten sie gemeinsam den Kampf gegen die bösen Feen an.
Mir hat richtig gut gefallen, dass jeder Mensch einen Schatten
hat, ähnlich den Daemonen in "His Dark Materials" von Philip Pullman,
nur dass diese unentdeckt von Menschen existieren und nur Gabriel sie sehen
kann. Er fühlt sich ungeliebt, weil seine streng gläubigen Eltern aufgrund
seiner Fähigkeit Angst vor ihm haben, wird aber von seinen Mitschülern als
etwas besonderes angesehen, vor allem von den Mädchen. Marie ist anfangs ein
normaler Teenager, der im Laufe des
Buches merkt, dass alles was ihr vorher wichtig war eigentlich überhaupt nicht
wichtig ist.
Marie und Gabriel werden so lebensnah beschrieben, dass man
meint, man wäre bei der Jagd auf die bösen Feen dabei. Das heruntergekommene
Abbild der wunderschönen Obsidianstadt, die Marie sich mit ihrem Vater erdacht
hat, ist sehr düster beschrieben. Das ganze Buch ist auf eine Art düster,
sobald aber Marie und Gabriel zusammen sind, erscheinen immer wieder
Lichtblicke im Geschehen.
Ein ganz tolles Buch, dass ich jedem Fantasyleser wärmstens
ans Herz legen möchte. Ich hoffe sehr, dass wir von Anika Beer mehr lesen
werden.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen